Unbekannte und
althergebrachte Traditionen, berauschende
Düfte, wilde Schönheit unter strahlender Sonne. Dazu
smaragdgrünes Meer, dürre Bäume hinter
Steinmäuerchen, weitläufige Küstenstriche mit
Olivenhainen, über denen kühne Votivkirchtürme und
luftige Barockfassaden, kostbar wie Spitze, wachen.
Das ist das Salento: es
liegt sanft vor uns, still und
ruhig,
am Ionischen und Adriatischen Meer wie hängende Gärten, die
in ihrer Einzigartigkeit selbst verwöhnte Besucher begeistern.
Das geographische Bild ist
in wenigen Worten
beschrieben: nur
Strände, Meer und Ebene. Teils kahl, einsam, fast trostlos, teils
reich, lebendig, überraschend üppig. Am Horizont das
unendlich weite Mittelmeer.
Salento blickte schon immer
über das Meer auf die
davor
liegende Küste. So gelangte es zu grossem Einfluss, der noch heute
in den Mauern der antiken Dörfer und in der Architektur zu
spüren ist. Er findet sich immer noch in den Gewohnheiten der
Leute wieder, schmeichelt sich in deren Sprache ein, steht über
den alten Traditionen und findet sich im leicht orientalischen
Geschmack der typischen Gerichte wieder.
Dient der Himmel als
Projektor, so wirkt das Meer als
Lunge
für das gesamte Erbe, reich an Kunst, Geschichte, Folklore und an
Menschen, die herzliche Gastfreundschaft noch gross schreiben - wo es
keine Kunst ist, Urlaub nach Mass zu verbringen.
Carlo Rossi
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